„Hab‘ keine Angst vor der Perfektion:
Du wirst sie nie erreichen.“
Salvador Dali
Kennst du das?
Du setzt dich selbst unter Druck, um Leistungen vollkommen und fehlerfrei ausführen zu können?
13 Punkte in der Klausur sind eine Katastrophe für dich, weil du dein dir selbst gesetztes Ziel, 15 Punkte erreichen zu wollten, verfehlt hast?
Du kontrollierst und verbesserst deine Arbeit übermäßig akribisch?
Du hast extrem hohe Ansprüche an dich selbst?
Manchmal sind sie so hoch, dass du dazu neigst, lieber die Dinge aufzuschieben aus der Angst heraus, einen Fehler zu machen?
Möglicherweise quält dich dein Perfektionismus.
Perfektionisten haben sehr hohe Ansprüche an sich selbst, gepaart mit Versagensangst und/oder der Angst, die Anerkennung und Wertschätzung der Umgebung zu verlieren. Natürlich bist du dir dieser Ängste gar nicht bewusst, denn du bist viel zu sehr damit beschäftigt, immer das Beste zu geben, schneller höher, besser zu sein als die anderen. Und vor allem: keine Fehler zu machen.
„Was denken die anderen über mich?“
Es kann dir eigentlich egal sein, was die anderen über dich denken. Doch du bist getrieben von der Angst, ihre Anerkennung und Wertschätzung zu verlieren, wenn du nicht perfekt bist, wenn du nicht vollkommen fehlerfreie Arbeit ablieferst, oder nicht 120 % leistest. Deshalb vermeidest du vielleicht auch Dinge, die die Gefahr bergen, dich nicht perfekt erscheinen zu lassen, du zögerst sie heraus, schiebst sie auf aus der Angst heraus, Fehler zu machen. Denn damit könntest du deine Unangreifbarkeit, deine Existenzberechtigung verlieren, die für dich nur mit Vollkommenheit gesichert ist. Du darfst dich nur zugehörig, anerkannt und wertgeschätzt fühlen, wenn du mehr leistest als andere! Ganz tief in dir drin hast du ständig Zweifel an der Qualität deiner Leistungen, fühlst dich eigentlich nicht gut genug und treibst dich deshalb immer mehr an „Das geht noch besser!“
Das ist auf die Dauer sehr anstrengend – übrigens auch für dein Umfeld. Während andere zufrieden sind mit ihrer Leistung, überprüfst du die deine immer wieder „habe ich alles richtig gemacht?“, und hast dennoch das Gefühl, nicht genug gegeben zu haben.
Schlimm, richtig schlimm wird es erst, wenn sich ein Burnout abzeichnet, der sich aus Ausgebranntheit und Frustration entwickelt. Muss es denn erst soweit kommen?
Nein!
Woraus entwickelt sich der Perfektionismus ?
Er ist nicht angeboren, sondern anerzogen. Es gibt mehrere Antreiber, mit denen wir in unserer Kindheit Bekanntschaft machen:
– sei gefällig
– beeil‘ dich!
– streng‘ dich an!
– sei stark!
– sei perfekt!
Ich gehe hier auf den letzten ein: Sei perfekt.
Wir sind als kleine Kinder auf die Aufmerksamkeit und Liebe unserer Bezugspersonen angewiesen, meistens sind es die Eltern. Wenn wir also lernen, dass wir besonders viel der überlebensnotwendigen Zuwendung bekommen, wenn wir so gut wie nur möglich sind, sei es beim Turnen, beim Malen, beim Musizieren und eben auch bei schulischen Leistungen, geben wir als Kind alles. Und wir sind stolz wie Bolle, wenn wir dafür gelobt, umarmt, geküsst – kurz: vermeintlich geliebt werden, und auch nur dann fühlen wir uns richtig gut. Wir bemerken aber auch, dass wir nicht beachtet oder sogar (gefühlt) abgelehnt werden, wenn wir eben keine Höchstleistungen abliefern. Was tut ein Kind also: Es macht alles so perfekt wie möglich, um sich die Liebe und Anerkennung der Eltern zu sichern, denn fehlende Perfektion bedeutet Liebesentzug und Ablehnung.
Etwas weiter oben habe ich geschrieben „vermeintlich geliebt“.
Wie habe ich das gemeint?
Eltern, die ihr Kind nur annehmen können, wenn es ihren Erwartungen entspricht, nämlich den, perfekt zu sein, sind unfähig, wirklich zu lieben. Also rede ich doch eigentlich von der Unfähigkeit der Eltern, die indirekt immer noch Macht haben über ihr inzwischen längst erwachsenes Kind, das vom elterlich antrainierten Perfektionismus gequält wird? Die Antwort lautet: Ja.
Jeder Mensch darf und muss um seinetwillen geliebt werden mit all seinen Stärken, aber auch Schwächen. Liebe für Leistung ist keine wirkliche Liebe, sondern die Kompensation eines Defizits, das der angeblich Liebende hat, hier also die Eltern.
Dieser antrainierte Perfektionismus ist zunächst hilfreich, unterstützt er uns doch dabei, vorwärts zu kommen, angestrebte Ziele besser zu erreichen, gute und sehr gute Leistungen zu vollbringen. Doch die Kehrseite der Medaille ist, dass er uns ständig unter Druck setzt, uns an uns selbst zweifeln lässt, uns unsere Lebensqualität nimmt, uns auf Dauer ausbrennt. Und er macht uns abhängig von der Zuwendung anderer.
Jeder Mensch ist zum glücklichen Leben berechtigt, ohne dafür mehr leisten zu müssen als andere!
Ich kann mir den Perfektionismus ja abgewöhnen, oder?
Das ist leider nicht so einfach. Selbst wenn du dir erlaubst, einfach einmal nur 80% zu leisten, wirst du dich immer unwohl damit fühlen, denn du hast diese Muster des Perfektionismus fest in dir verankert, und das schon seit Jahrzehnten! Wenn du dir gestattest, Fehler zu machen, wird dein innerer Kritiker (den haben wir übrigens alle!) dich dafür verfluchen. Du wirst dich tagelang schlecht fühlen, mit dir selber schimpfen, Angst haben vor dem, was andere Mieses über dich denken oder sagen könnten – kurz: Du fühlst dich wahrscheinlich noch schlechter als mit deinem quälenden Perfektionismus.
Und nun?
Jetzt kommt die Hypnose ins Spiel. Mit ihrer Hilfe arbeitest du gezielt zusammen mit deinem Unterbewusstsein, um alte Muster so, wie es gut und richtig für dich ist, zu überschreiben oder zu neutralisieren. Das heißt natürlich nicht, dass du fortan schlechte Leistung abgibst!
Es heißt, dass du dich von deinem Perfektionismus nicht länger beherrschen lässt, dich tatsächlich darauf einlassen kannst, „normale“ 100 % zu geben und zu leisten u n d dich gut damit zu fühlen! Es bedeutet, dass du deine quälenden Schuldgefühle, Scham und Selbstzweifel für immer loslassen kannst – und übrigens deinen Eltern (falls sie die „Übeltäter“ waren) ganz entspannt gegenüber treten wirst.
Ist das nicht großartig?
Bei Fragen zu diesem Thema ruf‘ mich einfach an oder schreib‘ mir eine Mail.
Ich freue mich auf deine Rückmeldung!